In Kenia gehen seit 12. Oktober die Schülerinnen und Schüler ausgewählter Klassen wieder zum Unterricht. Im Einzelnen sind es die Klassen 4 und 8 der Primary Schools sowie die Abschlussklassen der Secondary Schools. Wegen Corona waren alle Schulen im März geschlossen worden.
Mit der Teilrückkehr der Schülerinnen und Schüler gibt die Regierung das Schuljahr noch nicht völlig verloren. Der zweite Term für die Prüfungsklassen soll mit elf Wochen Unterricht bis kurz vor Weihnachten stattfinden. Nach dem Jahreswechsel soll direkt Term 3 starten und im April mit den Abschlussprüfungen enden. Normalerweise läuft das Schuljahr mit drei Terms von Januar bis Ende Oktober/Anfang November.
Wie man sich vorstellen kann, ist dieses Vorgehen auch in Kenia umstritten. Die Kritik reicht von der Forderung nach Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder bis hin zu Sicherheitsbedenken für diejenigen, die jetzt zur Schule gehen.
Wir versuchen durch Zuschüsse sicherzustellen, dass an den Schulen des Kipungani Schools Trust die Hygieneregeln soweit wie möglich eingehalten werden können. Die Anschaffung von Wassereimern und Flüssigseife, die nun vor jedem Klassenzimmer stehen, sind kleine, aber wichtige Maßnahmen. Um außerdem bei jedem Kind regelmäßig die Temperatur messen zu können, wurden sogenannte „Thermo-Guns“ besorgt. Auf den Fotos können Sie sehen, dass Masken auch im Unterricht Pflicht sind.
Die Regierung von Kenia behält sich vor, die Wiedereröffnung der Schulen kurzfristig auch auf die anderen Klassen auszuweiten oder aber den Unterricht wieder auszusetzen. Es wird letztlich davon abhängen, wie sich die Corona-Situation in den nächsten Wochen entwickeln wird.
Wir drücken die Daumen!